Für die Criterion, welche jetzt bereits ein paar Wochen zurück liegt, haben wir kleine Give-Aways gemacht: kleine Säckchen mit “Bienenblumen”. Bienenfreundliche Blumen oder Blumen für Bienen wären wohl der treffendere Namen, aber Bienenblumen klingt cooler.
Wir hatten keine Ahnung, wie die Blumen aussehen werden. Wir vertrauten ganz auf die Expertise unseres Lieferanten. Er sollte uns nicht enttäuschen.
So haben wir während der Criterion fleissig diese kleinen Säckchen mit den winzigen Sämchen verteilt. Gut in der Vorbereitung haben wir es wohl ein klein wenig übertrieben. So gab es doch noch einiges an Resten, welche wir in den vergangenen Monaten den Bestellungen beigelegt haben.
Und natürlich haben auch wir im Garten einen Topf mit diesen Bienenblumen ausgesät. Die ersten kleinen Sprossen sahen noch eher aus wie Unkraut, doch dann wucherten schon bald kleine violette Blümchen.
Mit der ersten Blüte kamen auch die ersten Bienen. Emsigen krabbeln die kleinen Insekten über die Blüten, stecken den Rüssel rein, holen Nektar heraus und bestäuben so die Blume. Ein gut funktionierender Kreislauf. Die Blumen waren in der Tat sehr beliebt. Kein Tag verging an dem nicht dutzende Bienen zu besuch waren.
Was ist das Problem mit den Bienen?
Laut ProNatura gehören rund 40% der Insektenarten in der Schweiz zu den “gefährdeten Arten”.
Der massive Rückgang der Insekten hat, je nach Art und Lebensraum, verschiedene Ursachen. Hauptgründe für das Insektensterben sind die intensive Landwirtschaft, der massive Einsatz von Pestiziden sowie die Zerstörung der Lebensräume. Die Lichtverschmutzung und der Klimawandel sind weitere wichtige Gründe.
Pro Natura
Die Tiere sind zwar nur klein und viele ekeln sich davor. Ein Löwe oder Elefant ist sicher ein cooleres Lieblingstier als eine Biene oder ein Nachtfalter. Dennoch tragen die kleinen Nützlinge viel zum menschlichen Wohl bei:
- Sie bestäuben die Blüten. Ohne Bestäubung keine Früchte.
- Futterquelle für andere Tiere wie z.b. Vögel, Fische und Fledermäuse
- Sie sind Recycling Helden: Aus toten Tieren, Holz oder gar Kacke wird wieder Erde gemacht.
Was passiert dagegen?
Auf politischer Ebene ist einiges am Tun. Es sind zwei Initiativen lanciert:
Die Biodiversitätsinitiative fordert mehr Fläche und mehr Geld für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität und sorgt dafür, dass Natur, Landschaft und das baukulturelle Erbe stärker berücksichtigt werden.
Die Landschaftsinitiative stellt die Trennung des Baugebiets vom Nichtbaugebiet sicher. Die Zahl und der Flächenverbrauch der Gebäude ausserhalb von Bauzonen sollen künftig nicht mehr zunehmen.
Aber es geht auch noch viel einfacher: Im Garten ein paar Samen von heimischen Blumen ausstreuen oder den Balkon mit ein paar Blumen schmücken. Wer Platz hat kann natürlich eine ganze Blumenwiese anpflanzen: