Vor einigen Tagen ist ein Artikel von Stiftung Warentest auf Facebook aufgetaucht:
Die Tücher bestehen aus einem Stoff, der mit Bienenwachs und oft noch mit Jojobaöl imprägniert ist. Diese Imprägnierhilfen können laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf die verpackten Speisen übergehen. Jojobaöl hat lauf BfR nichts in Lebensmitteln zu suchen.
Bienenwachs ist zwar als Zusatzstoff erlaubt, doch gerade fettige Speisen können viel davon aufnehmen. Kritisch ist das dann, wenn das Wachs Schadstoffe enthält.
Bienenwachstücher – Nicht unbedingt empfehlenswert
Als wir vor einigen Jahren mit der Produktion von Bienenwachstüchern angefangen sind, sind wir eben genau über diese beiden Kritikpunkte gestolpert:
- Jojobaöl sollte nicht eingenommen werden.
- Bienenwachs sollte frei von Schadstoffen sein.
Bis dahin haben wir unsere Bienenwachstücher mit handelsüblichem Schweizer Bienenwachs und Jojobaöl produziert. Wir haben lange darüber diskutiert. Einen Wechsel wagen? Die Rezeptur anpassen oder bei alt Bewährtem bleiben?
Es war keine leichte Entscheidung. So richtig schien es kein Problem zu sein. Wir versuchten es uns gut zu reden: “Da ist nur wenig Jojobaöl drin” oder “Der Wachs hier aus der Schweiz wird schon ok sein.”
Schlussendlich haben wir uns doch entschieden. Das Jojobaöl ist Kokosöl gewichen und den Bienenwachs haben wir durch lebensmittelzertifizierten Bienenwachs ersetzt.
Dazu kommt bei unseren Bienenwachstüchern auch noch ein wenig Baumharz dazu, doch auch dieser ist für Lebensmittel zugelassen und kommt sehr oft in Kaugummis zum Einsatz.
Die Entscheidung war nicht einfach, denn sie zog eine Anpassung auf Webseite und Verpackung nach sich. Auch schienen wir damals fast die einzigen, welche auf Jojobaöl verzichteten. Schön, wenn man im Nachhinein feststellt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
Auf Wikipedia steht, daß Jojobaöl auch als Speiseöl verwendet werden kann.
Es ist keinerlei Rede von einer Giftigkeit oder auch nur einer Schädlichkeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jojoba
Hi Remo
Danke. Die Sachlage hier ist definitiv nicht ganz klar und Wikipedia ist hier auch ein bisschen widersprüchlich:
Es wird gesagt, “das Öl kann als Speiseöl verwendet werden, ist aber unverdaulich”
Gleichzeitig steht jedoch:
“Ein weiterer Inhaltsstoff der Samen ist Simmondsin, welches in der ganzen Pflanze vorkommt. Samenpulver mit hohem Simmondsin-Gehalt wurde Anfang 2007 Nahrungsmitteln zugesetzt und besonders angepriesen. Dieser Nahrungsmittelzusatz ist aber europaweit gesetzlich verboten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät von einer Einnahme ab, da sich die Samen im Tierversuch als stark toxisch erwiesen haben.”
Zudem kam erst gerade eine Empfehlung vom BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) heraus, wo vor dem Einsatz von Jojobaöl abgeraten wird.
Ich bin leider kein Chemiker und kann es daher nicht abschliessend beurteilen, aber mit Kokosöl sind wir definitiv auf der sicheren Seite und topp sind die Tücher trotzdem.
Herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung.
Bei Amazon werden viele Tücher aus China verkauft, Hauptsache billig. Und die pos. Rezensionen überschlagen sich. Denken und lesen hilft 🙂
Danke für die Erklärung! Ich möchte eigenen Stoff (mit Knochen-Muster) für Presentkörbe als 1. Preis nach Hundestadtralley herstellen und es wäre unfassbar peinlich gewesen, wenn ich Jojobaöl verwendet hätte, denn ich achte sehr auf Inhaltsstoffe.
Gruß aus Hamburg, Stine Hansen