Plastik sparen durch den Kauf von grösseren Einheiten?

Ganz unverpackt geht nicht immer. Und vielleicht will auch nicht jeder auf den Komfort verzichten, oder vielleicht gibt es gar keine entsprechenden Läden in der Umgebung.

Wenn ich bei uns jeweils in den Müll schaue, dann tauchen immer wieder die kleinen Joghurt Plastikbecherchen auf. Es gibt sie in allen möglichen Formen und grössen. Besonders nervig ist die Variante, welche sich nicht ineinander schachteln lässt.

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, ob ein 1 kg Joghurtbecher weniger Verpackung benötigt als ein 180 g Joghurt. Die Intuition liegt eigentlich nahe, dass das so ist, schliesslich nimmt der Preis ab, wenn ich grössere Menge kaufe, also sollte auch die benötigte Verpackung abnehmen. Scheint logisch und naheliegend.

Doch ist dem auch wirklich so?

180 g von Migros

Also habe ich mal verschiedene Joghurt Becher gekauft:

  • 180 g Kokosnuss Joghurt
  • 500 g Becher Joghurt Milfina von Aldi
  • 755 g Prix Garantie Natur Joghurt
  • 1000 g Joghurt von Coop

Zuerst der Genuss und dann die Arbeit. Nachdem alle Becher leer sind, geht es zur Waage. Wir verwenden eine digitale Küchenwaage, sicher kein Präzisionsgerät, aber sollte für den Versuch reichen:

JoghurtAnteil PlastikAnteil Plastik pro kg
2* x 180 g Becher6 g16.7 g
500 g Joghurt17 g34 g
755 g Natur Joghurt26 g34.4 g
1 kg Joghurt von Coop42 g42 g

Erstaunlich!

Die 1 kg Verpackung braucht 2.5 mal mehr Plastik als die kleinen 180 g Becher. Von wegen also, dass die grossen Verpackungen Plastikabfall einsparen. Das Gegenteil ist der Fall.

*Um die Messung präziser zu machen, haben wir 2 Becher auf die Waage gelegt. Zudem ist nicht eingerechnet, dass für diese Verpackung noch ein wenig Papier benötigt wird.

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